Die Diagnose im Ayurveda

Am Anfang der ärztlichen Tätigkeit steht in jedem medizinischen System immer die Diagnose. Idealerweise findet der Arzt dabei die Ursache der Beschwerden, oft muss er sich aber mit der Behandlung von Symptomen begnügen.

Im Gegensatz dazu diagnostiziert der ayurvedische Arzt als Basis einer Krankheit immer ein Ungleichgewicht oder eine Unterversorgung im Organismus. Dabei handelt es sich um die gestörte Balance von drei grundlegenden Bio-Programmen (Doshas), die Vata, Pitta und Kapha heißen, oder einer Störung beim Aufbau der Körpergewebe oder in der Funktion der Körperkanäle.

Nach ayurvedischem Verständnis steuern die  Doshas alle Funktionen und Strukturen des Geiste-Körper-Systems und ihrer Homöostase oder ihr – für jeden Menschen spezifisches – harmonisches Wechselspiel. Ihr Grad an Balance definiert den Zustand der Gesundheit.

Die acht Diagnosemethoden des Ayurveda

Der Ayurveda unterscheidet acht Aspekte, die während der Diagnose in Betracht gezogen werden können:

• Pulsdiagnose
• Stuhl-Untersuchung
• Urin-Untersuchung
• Augendiagnose
• Zungendiagnose
• Untersuchung des Körpers
• Gewebe-Untersuchung
• Diagnostik mit Hilfe unsere Sinne

 

 

Die ayurvedische Pulsdiagnose

Wer zum ersten Mal mit der ayurvedischen Medizin zu tun hat, dem mag es ungewöhnlich erscheinen wenn der Ayurveda-Arzt mittels drei Fingen am Puls die ayurvedische Pulsdiagnose durchführt. Er ertastet dabei das Wechselspiel der Bio-Programme, aus dem er z.B. die Aktivität des Stoffwechsels, die Ausscheidungsfunktionen, die Strukturen der Körpergewebe und die psychische Verfassung seines Patienten erkennen kann. Die Pulsdiagnose ist daher ein zentraler Bestandteil der Diagnose im Ayurveda.

Was alles während der ayurvedischen Pulsdiagnose aus dem Puls gelesen werden kann wird in diesem Beitrag auf der Seite der Deutschen Ayurveda Akademie vertieft: www.ayurveda-seminare.de/details-ayurveda-pulsdiagnose/

Da man mittels der Pulsdiagnose ein sehr differenziertes Bild über den Gesundheitszustand des Patienten erhält, ist sie unter den verschiedenen Diagnosemethoden eine der Wichtigsten für den Ayurveda-Arzt, mit der man in relativ kurzer Zeit zahlreiche, relevante Informationen erhält.

Die ayurvedische Pulsdiagnose können Ärzte und Heilpraktiker sowie Personen, die einen medizinischen Heilberufen ausüben, zum Beispiel an der Deutschen Ayurveda Akademie in authentischer und systematischer Weise erlernen.

 

Anamnese durch einen Ayurveda-Arzt

Um einen Menschen und sein Leben möglichst vollständig zu verstehen, bedarf es Zeit. Der ayurvedische Arzt führt ein ausführliches Gespräch mit seinen Patienten. Dabei interessiert ihn alles, was Einfluss auf die Gesundheit hat. Körper, Geist und Seele. Gegenwärtige und vergangene Krankheiten , Ernährung, Tagesablauf, Schlafverhalten, Bewegungen, Stressoren, Neigungen und Unverträglichkeiten. Beruf, Partnerschaft, Familie, soziales Umfeld, Herkunft, Kultur, Klima, Vergangenes, die Gegenwart, Ängste, Verletzungen, Hoffnungen, Freuden, Lebensglück und Würde – der ganze Mensch eben.
Bei der Anamnese hilft die vorangegangene Pulsdiagnose, da diese dem Arzt den Weg weist, welche Aspekte besonders relevant sein könnten.

 

Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung benutzt der ayurvedische Arzt alle seine Sinne, um sein Gegenüber zu erfassen. Er untersucht – wie jeder Schulmediziner auch – Kopf, Herz, Lunge Kreislauf, Verdauungsorgane, Bewegungsapparat, Nervensystem. Er schaut sich besonders die Zunge an. Und er prüft detailliert die gesamte körperliche und geistige Konstitution im Hinblick auf die ayurvedische Typisierung seines Patienten.

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