
Ein Erfahrungsbericht von Dr. Stephania Lorenz
Gestern bin ich nach einer längeren Autofahrt bei schönstem Wetter im „Home of Ayurveda – somamed”, einem Gesundheitszentrum für Maharishi Ayurveda, eingetroffen. Der Empfang war schon etwas Besonderes. Es wurde das Haus erklärt und ich konnte ein wunderschönes Zimmer beziehen.
So geschmackvoll ist mein Zimmer eingerichtet; hell und modern, mit antiken Teppichen und einem wunderschönen alten Schreibtisch versehen. Es gibt die Möglichkeit, sich heißes Wasser oder einen Tee zu bereiten, so dass man nicht immer auf die Küche angewiesen ist. Der Blick schweift von dem kleinen Balkon nach Westen zum Wald, der sich mit seinem dunklen Grün von den hellgrünen Feldern abhebt. So friedvoll ist alles hier. Apfel- und Birnbäume rascheln mit ihren Blättern im Wind und die Bienen in ihren Stöcken sorgen für den heimischen Honig. Der Sommer flirrt über den Feldern.
Die Unterlagen für meinen Kuraufenthalt liegen bereits auf dem Tisch und ich kann mich vorab damit vertraut machen. Im Raum der Stille im 2. Obergeschoss geht der Blick durch das runde Fenster über die hügelige Landschaft nach Osten. Hier erlebe ich am nächsten Morgen einen phantastischen Sonnenaufgang in Glutrot. Nicht nur die Sonne, auch das Herz geht hier auf.

Schon bald nach dem Bezug meines bequemen Domizils werde ich zum Abend-Süppchen gerufen. Hier lerne ich auch einige andere Kurgäste kennen, die das erste Mal im Soma residieren. Wir tauschen uns aus und genießen ansonsten die Stille im Haus.
Nach einem kurzen Abendspaziergang meditiere ich noch, höre mir die Sama-Veda-CD an und begebe mich mit Freude zu Bett.
Am nächsten Morgen öffne ich sehr zeitig die Augen und fühle mich bereits jetzt vor der Kur entspannt. In dem großen bequemen Bad bereite ich mich auf den Morgen vor und gehe als erstes, den Sonnenaufgang vom Raum der Stille aus zu beobachten.

Der Frühstückstisch ist gedeckt mit frischen Blumen, Honig und Ghee und gebügelten Leinenservietten. Es gibt einen warmen, wohlgewürzten Haferbrei, der so lecker angerichtet ist, dass ich ihn auch als „Nichtfrühstücker“ gerne zu mir nehme.

Schon bald werde ich zur ersten Anwendung gerufen und sehr herzlich von meinen Therapeutinnen begrüßt. Ich bin mir sicher, dass meine Gelenkschmerzen durch die wunderbaren Anwendungen hier gebessert werden. Meine Brille verstaue ich im flauschigen Bademantel, der an einem extra Haken an der Wand deponiert wird.
Und schon geht es mit der ersten Abhyanga (Synchronmassage zweier Therapeutinnen mit warmem Öl) los. Die Füße werden mit einem warmen Waschlappen aufgewärmt und eine Wärmflasche kommt unter die Fußmatte. So macht die Kopfmassage, die mit dem warmem Kräuteröl ausgeführt wird, besonders Spaß. Die Synchron-Massage findet, wie es üblich ist, in 7 verschiedenen Positionen statt. Warmes Öl hüllt meinen Körper ein. Sehr entspannt darf ich dann noch einige Minuten ruhen, bevor es in die 40° heiße Wanne geht. Das Schwitzen im Thermalwasser ist eine Spezialität im Soma, da sich hier unmittelbar eine Thermalquelle befindet, die auch zum Heizen des Hauses benutzt wird. Aufmerksam kontrollieren die Therapeutinnen öfters, dass es mir auch wirklich gut geht. Schließlich helfen sie mir auch wieder aus der Wanne, die sich freistehend im Therapieraum befindet. Es ist gar nicht so einfach, wenn man schon ein paar Jährchen hinter sich hat und die Füße eingeölt sind.

Wundervoll durchwärmt ruhe ich mich in meinem Zimmer aus, um dann zu einem leckeren Mittagessen ins Speisezimmer zu wandern. Jeder Gast hat seinen eigenen Platz und Leinenserviette. Die Blumen auf dem Tisch sind frisch gepflückt aus dem hauseigenen Garten. Die großen Fenster sorgen für eine lichtdurchflutete Atmosphäre und eine heitere Stimmung. Was für ein leckeres ayurvedische Essen wird uns hier zuteil! Man merkt, dass der Koch meditiert und das Glück ins Essen einarbeiten kann.
Der schmale Garten um das Vastu-Gebäude birgt Gemüse, Obst und Kräuter und wird liebevoll jeden Tag bewässert. Kein Wunder, dass das Essen so bekömmlich ist. Vor der Hauptspeise gibt es einen ayurvedischen „ Schnaps“, der heiß vor der Mahlzeit eingenommen wird und die Verdauung optimal anregen kann. Dieser besteht aus je einem Teelöffel Ingwerpulver und Cumin (Kreuzkümmel), die in 250ml Wasser gekocht und auf die Hälfte reduziert werden. Man trinkt davon etwa ein Schnapsglas. Daher der Name.
Alle Gäste an den beiden großen Tischen sind des Lobes voll.
Der Nachmittag beginnt mit Marmapunktmassage. Es kommt die absolut sanfte, bewusstseinsgesteuerte Therapieform, wie sie von Ernst Schrott gelehrt wurde zum Einsatz. Die Effekte sind z.T. sofort bemerkbar. Ein Erlebnis für jeden Schmerzgeplagten. Wie schön, dass es solche wunderbaren Therapien gibt. Ich fühle mich schon nach dieser Behandlung wesentlich besser.
Zwischendrin werde ich zur ayurvedischen Konsultation bei Dr. Wolfgang Schachinger ins Sprechzimmer gerufen. Mit sanfter Stimme erläutert er mir den Zustand meines Pulses und welche Therapien am besten für mich geeignet seien, um eine rasche Linderung meiner Beschwerden zu erlangen. Angenehm ist, dass er sowohl von Seiten der Schulmedizin als auch des Ayurveda meine Befindlichkeiten beurteilen kann. Man fühlt sich sehr aufgehoben bei ihm.

Die Natur in der Umgebung von Geboltskirchen ist wirklich schön. Alles ist ruhig, die Falken zwitschern, ab und an schaut ein Reh am Waldesrand vorbei. Natur pur und trotzdem nicht weit vom Schuss. Als wolle die Umgebung sich an das wunderschöne Gebäude angleichen, oder auch umgekehrt. Mensch und Natur im Einklang.

Glücklich begebe ich mich nach der abendlichen Meditation zur Ruhe – und das ist hier wirklich kein leeres Wort.
Wer sich auch so etwas Gutes gönnen möchte: www.somamed.at
Ein Tagungsort für den Ayurveda-Kongress der DGA 2025
Vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 findet im „somamed” der DGA-Kongress statt, mit 26 hochkarätigen Referentinnen und Referenten, 4 Workshops und 3 Vorkongress-Kursen.