Am 19. April 2022 war der Spatenstich für das „Globale Zentrum für traditionelle Medizin” der Weltgesundheitsorganisation WHO. Das Zentrum soll in erster Linie die wissenschaftlicher Forschung in Bezug auf die Wirksamkeit der traditionellen Medizin voranzubringen. Es wird die Arbeit der WHO im Bereich der traditionellen Medizin am Hauptsitz, in den Regional- und Länderbüros ergänzen. Die indische Regierung unterstützt das Zentrum in Jamnagar, Indien, nach WHO-Angaben mit 230 Millionen Euro.

Laut WHO nutzen 80 Prozent der Weltbevölkerung traditionelle Medizin: z.B. Akupunktur, Ayurveda, Homöopathie und Kräutermischungen. Über 40 % der pharmazeutischen Präparate weltweit basieren auf Naturprodukten. In der WHO-Forschungsdatenbank zu COVID-19 finden sich über 2500 Zitate zur traditionellen Medizin, und die Veröffentlichungen zur traditionellen Medizin gehören zu den fünf am häufigsten heruntergeladenen Publikationen auf der WHO-Website.

Das neue WHO-Zentrum soll sich darauf konzentrieren, eine Grundlage für Entscheidungen der Politik zu schaffen und Standards für traditionelle Medizin zu erarbeiten. Im Bereich der Ayurveda-Ausbildung wurde von der WHO bereits eine erste Publikation veröffentlicht: Sie heißt „WHO benchmarks for the training of Ayurveda” (WHO-Richtlinien für die Ausbildung im Ayurveda) und kann hier heruntergeladen werden: https://www.who.int/publications/i/item/9789240042711

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https://science.orf.at/stories/3212742/

https://www.who.int/